de

en

27 Januar 2020

PGNiG: weniger Gas aus Russland, LNG-Importe steigen

27 Januar 2020

Die Diversifizierung der Bezugsquellen und -richtungen von Erdgas in Polen schreitet voran. Der Anteil der Gasimporte aus Russland ist von ca. 67% im Jahr 2018 auf ca. 60% im Jahr 2019 gesunken. Gegensätzlich verhält sich LNG, hier stieg der Anteil an den Gesamtimporten von 20% im Vorjahr auf ca. 23%.

"Wir können deutlich sehen, dass die LNG-Mengen, die über das Präsident Lech Kaczyński LNG Terminal in Świnoujście nach Polen gebracht werden, von Jahr zu Jahr steigen. Im ersten Quartal 2020 wird es bei den LNG-Lieferungen zu einem Spitzenwert kommen. Allein bis Ende März diesen Jahres werden wir zehn Ladungen aus verschiedenen Richtungen erhalten", so Jerzy Kwieciński, Vorstandsvorsitzender der PGNIG S.A. "Hinsichtlich der Erdgaslieferungen aus Russland sind wir an die 'Take-or-Pay'-Klausel im Jamal-Vertrag gebunden, was bedeutet, dass wir von Gazprom mindestens 8,7 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr abnehmen müssen. Dies wird so bis Ende 2022 bleiben, wenn der Jamal-Vertrag ausläuft", fügte Kwieciński hinzu.

Im Jahr 2019 brachte PGNiG 3,43 Milliarden Kubikmeter Flüssigerdgas nach Polen. Das liegt mehr als ein Viertel über dem Niveau des Vorjahres. Die LNG-Importe aus den USA, Qatar und Norwegen stiegen 2018 um etwa 0,7 Milliarden Kubikmeter (nach der Regasifizierung). Die Importe aus Russland beliefen sich 2019 auf 8,95 Milliarden Kubikmeter, gegenüber 9,04 Milliarden Kubikmeter im Vorjahr.

Folglich machte Erdgas aus Russland 60,2% der gesamten PGNiG-Importe im Jahr 2019 aus, was einen Rückgang um 6,6 Prozentpunkte bedeutet, wobei die LNG-Importe um 3 Prozentpunkte auf 23,1% gestiegen sind. Der verbleibende Anteil der Importe bestand aus Gas, das aus Ländern westlich und südlich von Polen bezogen wurde. Dies ist ein deutlicher Trend zur Diversifizierung der Erdgasversorgung für polnische Verbraucher. Im Jahr 2016 betrug der Anteil russischen Gases an den Gesamtimporten fast 89%, doch in den folgenden Jahren gingen die Lieferungen aus Russland bei gleichzeitigem Anstieg der LNG-Importe stetig zurück. Die gesamten Gasimporte von PGNiG erreichten 2019 14,85 Milliarden Kubikmeter, etwa 1,32 Milliarden Kubikmeter mehr als im Vorjahr.

Im Jahr 2019 verzeichnete PGNiG 31 LNG-Lieferungen nach Polen, gegenüber 23 im Vorjahr. Die Zahl der Cargos, die im Rahmen von Kurzzeit- oder Spot-Verträgen gekauft wurden, stieg in diesem Zeitraum von 4 auf 10. Die erste Lieferung von US-LNG im Rahmen eines langfristigen Vertrags mit Cheniere Energy ist in Polen angekommen. Die jährlichen Liefermengen werden vertragsgemäß in den kommenden Jahren steigen. Die für US-LNG abgeschlossenen Verträge werden das Portfolio der PGNiG in den Jahren 2024-2042 um rund 9,3 Milliarden Kubikmeter Gas jährlich (nach Regasifizierung) erweitern. Ab 2020 werden sich die jährlichen LNG-Importe aus Qatar auf etwa 2,7 Milliarden Kubikmeter (nach Regasifizierung) belaufen.

Neben der Erweiterung des LNG-Portfolios trifft Polskie Górnictwo Naftowe i Gazownictwo Vorbereitungen, um ab Ende 2022 polnische Kunden mit Gas aus dem norwegischen Festlandsockel zu versorgen, das über die Baltic Pipe durch die Nordsee, Dänemark und die Ostsee transportiert werden soll.

Grafik: PGNiG

[Zitat übersetzt]